Runenstein
Runenstein

Die Runen sind vermutlich ca 200 v.Chr. im Alpenraum durch einen Kontakt der Indogermanen (vorgermanisch) und der südlichen  romanischen-griechischen Kultur entstanden.

Die Verwendung war "Wisssenden" vorbehalten, die die Runensteine oder Runenstäbe zu kultischen Zwecken benutzten. In esotherischen Kreisen wird dies heute noch oder wieder praktiziert. Über die Sinnhaftigkeit möchte ich mich nicht auslassen.Diese Runenstäbe waren aus Holz, Horn, Bein (Knochen) und teilweise bemalt, aber die Runen darauf waren geschnitzt.

Das Wort "Runen" ist mit unserem Wort "Raunen" (flüstern) verwandt, und die Tatsache, dass diese Runenstäbe oft aus Buchenholz waren, bescherte uns den Begriff "Buchstaben", also Buchenholzstäbe.

Der Grund, warum die Runen weitgehend auf Rundungen verzichteten, ist einleuchtend, das wäre beim Schnitzen oder Meisseln am schwersten. Geraden sind da leichter. Jeder, der schon mal ein B in Holz geschnitzt hat, wird mir rechtgeben.

 

Zur allgemein gebräuchlichen Schrift haben sich die Runen in den folgenden Jahrhunderten entwickelt und sich über den nord- und nordosteuropäischen Raum verbreitet ca 150 n.Chr..

 

Aus diesen Wurzeln entstand vermutlich auch das Kyrillische.Wir lassen auch Unterschiede wie das Dänische, das Schwedische ...einfach weg, darüber gibt es woanders bessere Informationen.

Z.B. unter http://www.runenkunde.de/futhark.htm

 

Man spricht von einem älteren (24 Buchstaben) und einem jüngeren Futhark mit nur 16 Buchstaben. 

Wir konzentrieren uns aber nur auf das ältere Futhark, was sich z.B. in der bekannten EDDA findet, sowie auf zahlreichen Funden der Wikinger. Futhark ist gleichzeitig der Name der ersten Buchstaben.

Anscheinend gibt es aber auch darüber unterschiedliche Vorstellungen, welche Runen es gab und wie man sie darstellte.

Runen-Knochen
Runen-Knochen

Die Runen (älteres Futhark) sind immer mehr als nur eine Schrift gewesen, die Macht oder Kraft der Runen ist keine Erfindung der modernen Esotherik, nein, sie bestand von Anfang an. Daher sind Runen sehr oft von kleinen Zeichen am Anfang und Ende "begrenzt", um Unheil zu vermeiden (siehe Bild).

Abgesehen davon sind aber auch Abrechnungen und Bestellungen in Runenschrift gefunden worden, es gab also eine ganz profane Verwendung ebenfalls, nicht nur eine mystische. Interessant ist, dass die Regeln der "Begrenzung" auch dort eingehalten wurden.

 

Eine Schreibrichtung war nicht festgelgt, auf manchen Runensteinen wechselt sie sogar  oder geht im Kreis herum

Richtig verwirrend wird es, wenn man die "Interpretationen" der Runen-Experten mit dazu nimmt. in der Esotherik wird gern "dazuinterpretiert". Leider wissen diese "Experten" nicht einmal, dass ihre "Runen" jemand mit Hammer und Meissel oder Schnitzeisen in den Wahnsinn getrieben hätten, Rundungen sehen vielleicht elegant aus, sind aber schwer zu schnitzen und kommen deshalb in Runen nicht vor.

Es gibt viele verschiedene Versionen von Runen,

Runenstein
Runenstein

Neben der Esotherik hat sich auch der Nationalsozialismus sowohl der Symbolik wie auf dem angeblichen Gedankengut der Wikinger oder Germanen bedient, um daraus eine höchst wirre Vorstellung von einem Mustergermanen, dem Arier zu spinnen. Und das ausgerechnet von einem zu kurz geratenen, arbeitlosen, ausländischen Aushilfsmaler eher slawischer Herkunft. Aber Weltspitze im Verdrehen historischer Wahrheiten. Leider sind diese Vorstellungen und auch die Runen immer noch in ultrarechtem Gedankengut in Verwendung, das haben sie echt nicht verdient.

Ideologisch geprägtes Teilwissen und der Verzicht auf Wissen zu Gunsten von Dogma und Glauben - - - diese Mischung ist immer bedenklich, egal wer sie verwendet, egal ob politisch, persönlich, oder religiös.

 

Wir möchten dazu aufrufen, nicht auf die Verwendung von Worten und Symbolen zu verzichten, die durch die Nationalsozialisten verunglimpft wurden. Benutzt sie mit Bedacht, und erklärt, was Ihr meint.

Man macht die Nazis viel zu wichtig, wenn man ihnen gestattet, viele wertvolle und gute Ausdrücke aus unserem Sprachschatz zu streichen.

Und das haben sie wirklich nicht verdient!!

Formen und Ornamentik der Wikinger:

Die Runen werden ausser zum reinen "Schreiben" und den genannten mystischen Zwecken auch als Dekoration verwendet. Einen "Zweck" hat die Beschriftung eines Kammes wohl weniger, aber neben den typischen Formen gehören auch oft Runen zur Verzierung von Gegenständen.

Die typische Darstellungsweise von z.B. Tieren oder  Personen ist eher Flächig als räumlich, meist vereinfacht, auf wenige Linien beschränkt,  eher abstrakt als naturalistisch. Oft ist das Tier (oder anderes Motiv) mit der Umgebung verbunden oder sogar von ihr "durchdrungen". 

Nicht immer lässt sich ein Pferd von einem Drachen oder Esel unterscheiden, ein Vogel lässt sich nicht immer auf eine Vogelart beschränken, aber: vielleicht steht er einfach für Vogel, nicht für einen bestimmten, während er ein andermal ganz definitiv z.B. einen der beiden Raben symbolisieren soll (was dann auch unzweifelhaft zu erkennen ist).

Beliebt waren auch endlose Motive. 

Sie finden die neue Seite von Mastermyr unter Mastermyr.de.

 

dorthin ist alles abgewandert, was eher "Mainstreem" ist, 

was also von einer erfolgreichen Mittelaltergruppe so erwartet wird.


Und das so gestaltet, dass es auch auf einem Handy-Display funktioniert.


Das war aber nicht die ursprüngliche Idee dieser Seite, und sie sollte nie

"gefällig" oder "nett" sein,

sie soll Spass machen,

sie soll anregen, polarisieren und Diskussionen anregen


Und ein Betrachten auf einem Mini- Bildschirm ist weder sinnvoll noch erwünscht


 

Folgerichtig werden sie hier abseits der Hauptseite einem etwas anderen Publikum serviert,

nicht alles ist ganz ernst zu nehmen, aber einige Ansätze sind es wert, mal darüber nachzudenken.

 

Humor, Philosophie, alternative Geschichte, mittelalterliches Handwerk, religiöse Spinnerei, alles wird hier neu aufgebaut.

 

Langsam und erst mit der Zeit, also lohnt sich eventuell mal ein Blick, was es neues gibt.

 

es grüsst Sie herzlich

 

(und mit einem Schalk im Nacken)

 

Maz Grimm